Der digitale Mittagsimpuls der
Commerzbank-Stiftung und ihrer Partner*innen
Mit Unterstützung der Commerzbank-Stiftung haben Prof. Gerlinde Lenske und
Dr. Alexandra Merkert (RPTU Kaiserslautern-Landau) aktuelle und ehemalige Risikoschüler*innen mittels problemzentrierter Interviews befragt und anschließend herausgearbeitet, wie durch bedarfsgerechte Interventionen und Veränderungen im System die Chancen der betroffenen Jugendlichen auf Bildung und Teilhabe verbessert werden können. Dabei stand die Perspektive der Betroffenen stets im Mittelpunkt der Untersuchung. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts wurden unter anderem in anschaulichen Lehrvideos umgesetzt, die die beiden Wissenschaftlerinnen im Rahmen unserer Lunchbox vorstellen werden. Freut Euch also auf spannende und ganz praktische Erkenntnisse!
Prof. Gerlinde Lenske
Professorin für Allgemeine Grundschulpädagogik mit dem
Schwerpunkt Professionalisierung und Unterricht
RPTU -Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Dr. Alexandra Merkert
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Arbeitsbereich
Grundschulpädagogik
RPTU -Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Lunchbox-Beiträge
Bleib‘ doch! Wie eine begleitete Berufsorientierung dazu beitragen kann, den ländlichen Raum zu stärken (21.03.2024)
Die Jugendwerkstatt Felsberg e. V. in Felsberg im ländlichen Schwalm-Eder-Kreis unterstützt Menschen ab 12 Jahren darin, ihren Weg in den Beruf zu finden und in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Der Standort „ländlicher Raum“ bringt seine eigenen Herausforderungen für die Zielgruppen mit sich.
Jutta Inauen, verantwortlich für den Bereich Berufsorientierung, berichtete, wie die Jugendwerkstatt mit BOJE, dem Berufsorientierenden Online-Coaching für Jugendliche und junge Erwachsene, die Zielgruppen darin unterstützen will, diese Herausforderungen zu meistern und ihre eigenen Perspektiven für ein Leben im ländlichen Raum zu entdecken.
(21.03.2024)
"Jugend-Teilhabe versus feste Strukturen – kann Partizipation nachhaltig gelingen?" (26.09.2023)
Die Kunsthalle Bremen hat seit Oktober 2021 die Gruppe New Perceptions als Jugendkurator*innen am Haus etabliert und gemeinsam mit ihnen die Ausstellung Generation*. Jugend trotz(t) Krise kuratiert
Das Projekt, mit maßgeblicher Unterstützung der Commerzbank-Stiftung und der Nordmetall-Stiftung realisiert, begann als Experiment, mündete in die vielbeachtete Ausstellung und soll nun nach Wunsch aller Beteiligten in die Verstetigung geführt werden. Die damit einhergehende und ausdrücklich gewünschte Verjüngung des Durchschnittsalters und Diversifizierung der Akteur*innen und der Besucher*innen gibt es nicht zum „Nulltarif“. Die Jugendlichen, allesamt Freiwillige, stellen selbstbewusst Bedingungen für ihren Verbleib. Aber auch ohne deren Forderungen sind Veränderungen in den Strukturen des altehrwürdigen Kunstvereins unausweichlich.
Dina Koper ist Künstlerin, Kunsthistorikerin, Kunstpädagogin und Museumsführerin. Sie koordiniert nicht nur die Gruppe der Jugendlichen, sondern betreut auch sehr persönlich, so z.B. junge Menschen mit schwerwiegenden Erfahrungen als Geflüchtete aus Krisengebieten oder als Heranwachsende in verschiedenen Stadtteilen Bremens.
Dr. Eva-Fischer-Hausdorf ist Kunsthistorikerin und seit 2014 an der Kunsthalle Bremen als Kuratorin und Kustodin für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zuständig. Sie begleitet die Jugendlichen bei der inhaltlichen Entwicklung ihres aktuellen und zukünftigen Programms.
Gemeinsam geht’s besser: Wie soziale Einrichtungen und wissenschaftliche Forschung voneinander profitieren! (29.06.2023)
Der Verein CampusAsyl e. V. in Regensburg fördert gesellschaftliche Teilhabe von Menschen jeglicher Herkunft und lässt dabei wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in das tägliche Handeln einfließen. Die Basis hierfür sind gemeinsame Projektaufsätze und sehr enge Kooperationen mit den Hochschulen vor Ort.
Angelika Frey von CampusAsyl e. V. berichteten gemeinsam mit ihren Kolleginnen Julia Ritter und Sophia Speil, wie die Zusammenarbeit ganz praktisch funktioniert und wie beide Seiten, Gesellschaft und Hochschulen, davon profitieren.
Resilienz und Digital Mindset – wie gehen wir mit Rückschlägen um? (01.03.2023)
Während der Pandemiezeit haben digitale Projekte unsere Resilienz, sprich unsere Widerstandskraft, getestet und im besten Fall verstärkt. Unabhängig von Thema, Zielgruppen, Budgets oder technischen Anwendungen ist das richtige „Digital Mindset“ zentral. Aber was ist damit eigentlich gemeint und was heißt das in der Praxis?
Sarah Kimmerle erläuterte uns, aus welchen Bestandteilen ein „Digital Mindset“ bestehen sollte (wie z.B. Lernprozesse und “Soft Skills”), und erzählt, welche Methoden und Haltungen uns besser darauf vorbereiten, Change-Management-Prozesse, also Veränderungen in unseren Programmen oder Einrichtungen, sowie (leider) auch neue Krisen zu bewältigen.
Sarah Kimmerle ist seit 2019 Fundraiserin bei der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Als Kulturmanagerin mit einer Spezialisierung gerade auch im Bereich Organisationsveränderung hilft sie Kultureinrichtungen in Deutschland und in den USA, ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren und ein breiteres Publikum zu erreichen. Ihre Tipps und Erfahrungswerte sind nicht nur für Kolleg*innen aus der Kultur interessant, sondern können letztlich auf alle Veränderungsprozesse und Digitalisierungsherausforderungen übertragen werden.
"Kennst du noch? Erinnern im Museum für/mit Menschen mit Demenz" (24.01.2023)
„Kennst du noch?“ ist der Titel eines deutschlandweit einzigartigen Programms für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen. Es wurde vom Historischen Museum Frankfurt gemeinsam mit dem Frankfurter Bürgerinstitut e. V. entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit Alltagsgegenständen der 1950er bis 1980er Jahren, die Anlass für ein gemeinsames Gespräch über biografische Erinnerungen bieten. Menschen mit Demenz an der Gesellschaft teilhaben lassen, ist eine immer größer werdende Herausforderung für uns alle. „Kennst du noch?“ verbindet vielfältige Bedarfslagen in ganz neuer Weise – vom haptischen Erleben bis hin zur digitalen Anwendung.
Im Online-Gespräch stellten die Projektverantwortlichen die Formate vor und reflektierten Voraussetzungen für ein gutes Gelingen, wenn sich ein Museum und eine soziale Einrichtung zusammentun.
Anne Gemeinhardt ist seit 2013 Kuratorin für Bildung und Vermittlung am Historischen Museum Frankfurt und betreut dort u.a. den Prozess des Museums zu einem „inklusiven Museum“. Sie ist Historikerin und war für verschiedene Museen und Gedenkstätten im Bereich der historisch-politischen Bildung tätig. Ann-Katrin Adams leitet den Tätigkeitsbereich Demenz im Bürgerinstitut e.V. Sie studierte u.a. Kunstgeschichte und ‚Alternde Gesellschaften‘ und promoviert zurzeit zum Thema ‚Museumsangebote für Menschen mit Demenz‘ an der Goethe-Universität Frankfurt.
Toleranz, Empathie, Inklusion: Wie können Kinder und Jugendliche kulturelle Kompetenzen entwickeln? (17.11.2022)
In einem breit angelegten Forschungsprojekt (DIALLS – Dialogue & Argumentation for Cultural Literacy Learning in Schools) hat ein multinationales Expert*innenteam ganz praktische Materialien auf Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt, um kulturelle Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Mit dabei waren auch Prof. Elisabeth Mayweg-Paus und Dr. Maria Zimmermann vom Lehrstuhl für Digitales Wissensmanagement an der Humboldt-Universität in Berlin, der von der Commerzbank-Stiftung gefördert wird.
Wie können Kinder und Jugendliche ihre Dialog- und Argumentationsfähigkeiten ausbauen? Wie können wir sie bei der Diskussion zu Themen wie soziale Verantwortung, kulturelles Erbe oder kulturelle Identitäten stärken?
Exklusiv für Partner*innen und Freund*innen der Commerzbank-Stiftung stellten die beiden Forscherinnen Ergebnisse und Tools vor und gaben praktische Anregungen für den Einsatz in der Schule und in außerschulischen Kulturinstitutionen. Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen, sowie für die spannende Diskussion!