Community Music Konferenz
Konzerthaus Dortmund
Kulturelles Projekt
Im Rahmen der neuen Intendanz von Steven Walter am Beethovenfest Bonn soll in einem Modellversuch Musikvermittlung als Querschnittsbereich und zentrale Leitungsaufgabe etabliert werden. Walter dazu: „Musikvermittlung als alleinstehendes Feld gibt es dann nicht mehr, weil alles Musikvermittlung sein soll - und das Programm sowie seine Kontextualisierung sich stets erkennbar zur gegenwärtigen Welt, zur Gesellschaft und ihren Fragen verhalten sollen.“
Damit wird ein dreijähriger Transformationsprozess der Festivalstrukturen angestoßen. Das Ziel dieser Veränderungen ist es dabei auch, ein neues und jüngeres Publikum anzusprechen sowie die Teilhabe für eine möglichst große Gruppe von Menschen an Kunst und Kultur attraktiv zu machen. In diesem Zusammenhang werden experimentelle und diverse Vermittlungsformate für alle Konzerte erprobt. Dazu gehören auch Podcasts und Videos als digitale Konzerteinführungen. Die Einrichtung der neuen Festivalzentrale soll sich zu einem Treff- und Kommunikationspunkt für alle Beteiligten entwickeln. Spielerische Tools helfen bei der Orientierung im Programm. Auch auf Social Media Plattformen wie Instagram und YouTube will das Festival-Team mit kreativen Formaten präsent sein. Grundlegend wird an einer publikumszentrischen Programmkommunikation gearbeitet, die stark auf das Feedback des Publikums hin ausgerichtet ist.
Diversität soll hier als Kernthema mit nachhaltigem Anspruch fungieren: Im Zuge des Festivals sollen konkrete Diversitätsziele in Bezug auf Repräsentanz, Programm und Publikum für die Zukunft der Beethovenfeste formuliert und erprobt werden.
Dieses Festival-Thema bespielt und besingt die Natur, die Grundlage allen Lebens ist, und stellt sich mit musikalischen und kreativen Mitteln die Frage, wie Mensch und Natur, Ökologie und Ökonomie in einen zukunftsfähigen Einklang gebracht werden können. Dabei soll die Frage nicht beim musikalischen Programm enden, sondern konkrete Veränderungen in der UN- und Klimastadt Bonn zur Folge haben.
Von gesellschaftlichen Ordnungsstrukturen in der heutigen Welt und dem Spannungsfeld zwischen Macht und Demokratie handelt diese Festivalausgabe. Auf radikale Weise gibt die Intendanz und Programmplanung Macht ab und es werden neue Formen der demokratischen Teilhabe und Partizipation erprobt und reflektiert.