Kulturelles Projekt

Kunstschutzgebiet, Saison 23/24

TONALi, Hamburg

Die gemeinnützige gmbH TONALi in Hamburg wurde 2010 mit dem Motto „der Zukunft Gehör zu verschaffen“ gegründet. Jedes Jahr veranstaltet TONALi an die 120 Konzerte. Sie kann auf ein umfangreiches Künstler*innen-Netzwerk sowie einen eigenen Konzertsaal und ein Orchester zurückgreifen. In der gleichnamigen Akademie werden junge Musiker*innen nach einem ganzheitlichen Ansatz ausgebildet, es gibt zudem eine Publikums- und Frühförder-Akademie. Das Gesamtprojekt wurde vielfach ausgezeichnet.

 

Erstmalig entwickelte die TONALi Akademie für die Saison 2023/24 rund um ihren Campus ein sog. Kunstschutzgebiet, einen städtischen Raum der Nachbarschaften oder, so das Konzept, einen Ort der Potenzialentfaltung. Die Idee des Kunstschutzgebietes (KSG) ist inspiriert von dem stadtplanerischen Nachhaltigkeitskonzept der „15-Minute-Cities“. Das Konzept stellt im Kern die Frage, was einen Ort wertvoll macht, und legt dabei den Fokus auf die sozialen Gemeinschaften, die in Nachbarschaften leben.

Im Sinne von TONALi wurde das definierte Gebiet mit den Mitteln der Musik erkundet und erfahrbar gemacht. Einbezogen waren diverse kreative Impulse, so aus Einrichtungen und Institutionen vor Ort, von Kulturschaffenden, jungen Menschen, Musiker*innen der TONALi-Akademie, Studierenden der Schulmusik sowie von Bewohner*innen. Das KSG war in sechs flexible räumliche Segmente aufgeteilt, in denen jeweils zwölf Kollektive aktiv waren. Diese Kollektive erkundeten künstlerisch-musikalische Potenziale, sammelten Materialien und verdichteten sie zu partizipativen Schulkonzerten. In der Folge wurden sog. Kunststellen eröffnet, die als Entwicklungsorte für die künstlerischen Festival-Formate dienten. Im Rahmen des TONALi Festivals selbst fanden dann im KSG auf mehr als 1.000 kleinen und größeren Bühnen Konzerte statt. Ein gebrauchtes Marktfahrzeug diente im gesamten Projektverlauf als Kommunikationszentrale.

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